Sagenhaft: Die Gründung GmündsRomantische Geschichte verbirgt sich hinter romanischer Johanniskirche –200 Mitwirkende führen das Musiktheater „Gmünder Ring“ aufAls wahrhaft großer Opernstoff erweist sich die Gründungssage der Gmünder Johanniskirche. Gestern Abend präsentierte der Stadtverband Musik und Gesang mit rund 200 Mitwirkenden den „Gmünder Ring“, ein grandioses Musiktheater über die Entstehung der Stauferstadt aus der Feder von Stephan Kirchenbauer. |
Richard
Arnold, der Vorsitzende des Stadtverbandes, versprach in seiner Einführung
nicht zu viel: Für einen Augenblick sollten Menschen, die zur Gründung
Gmünds beigetragen haben, lebendig werden. Kirchenbauer gibt den
Menschen, die vor gut 800 Jahren gelebt haben, nicht nur ein Gesicht, er lässt
die Zuschauer an ihren Ängsten und Freuden teilhaben.
Ihr Gegenpart ist Irmengard (Brigitta Wanner), die Frau Randolf von Herdtlins (Stephan Kirchenbauer), dem Kanzler von Herzog Friedrich. Sie ist voll brennender Eifersucht und hängt alten Mythen nach. Ihre düstere Erscheinung macht Erschauern. Sie ist es, die im Verlust des Ringes eine Chance wittert, Agnes aus dem Weg zu schaffen. Weil er ein Symbol für Treue und Gehorsam ist, wird Agnes des Ehebruches bezichtigt. Ihr Vater Kaiser Heinrich (Sasa Vrabac) kann nicht anders, er muss seine Tochter ins Verlies schaffen lassen.
Zerrissen
zwischen Vaterliebe und der Pflicht der Machtausübung stimmt der Bass
„Wie Todesahnung, Dämmerung deckt die Lande“ aus Richard Wagners
„Tannhäuser“ an. Die schicksalsschwere Musik aus dieser Oper sowie aus Wagners „Lohengrin“ bilden das musikalische Herz des „Gmünder Ringes“ und fügen sich mit Leichtigkeit in den Fortgang der Handlung ein. Als Solisten standen in großer Harmonie gestandene Profis wie Ricciolini neben nicht minder ausdrucksstarken Amateuren wie Arnold. Perfekt eingespielt zeigte sich der Stauferchor unter der Leitung von Martin Thorwarth mit seinen rund 100 Sängern.
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Alle Fotos von Walter Laible, GT |