Liederkranz Weiler in den Bergen zukünftig mit Doppelspitze

Richard Arnold und Christopher Böhmler führen den Verein

 

Richard Arnold konnte bei der 106. Generalversammlung des Liederkranz Weiler in den Bergen zahlreiche Gäste – darunter Ortsvorsteher Wendelin Schmid und den Jubilar Hans Gold begrüßen. Die Tagesordnung wurde routinemäßig abgearbeitet bis zum Punkt „Wahlen“. Da kam es dann doch zu einer Überraschung, als der 1. Vorsitzende  Richard Arnold erklärte, dass er aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen und seinem auswärtigen Arbeitsort Brüssel es ihm immer schwerer falle, den Verein umfassend zu führen. Seit 12 Jahren stehe er nun an der Spitze des Liederkranzes. Davon habe er 7 Jahre die Geschicke des Vereins aus dem Ausland von Brüssel aus geführt. Nachdem zunächst kein Nachfolger für dieses Amt gefunden werden konnte, wurde schließlich beschlossen, dem Liederkranz eine Doppelspitze zu geben und das Amt des Vorsitzenden de facto zu teilen. Mit Christopher Böhmler wurde jemand gefunden, der in engem Kontakt zu Richard Arnold steht und die Belange des Vereins vor Ort vertreten kann, gemeinsam mit der wiedergewählten 2. Vorsitzenden Kornelia Mangold. Die weiter anstehenden Wahlen verliefen ohne Probleme. Als Kassier wurden Hadwig Wagenblast und Horst Linke, Petra Barth als Schriftführerin und als Beisitzer Roland Rupp, Diana Schock und Eva Heim gewählt.

 

Zu Beginn der Generalversammlung wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen ehemaligen Ortsvorsteher Wolfgang Haas gedacht, der 25 Jahre lang Mitglied im Liederkranz Weiler war.

 

Ehrungen

Anschließend wurden die langjährigen Vereinsmitglieder geehrt. Seit über 50 Jahren ist Hans Gold Mitglied im Verein. Anlässlich der Fahnenweihe 1957 trat er dem Verein bei, der damals noch ein reiner Männerchor war. Seither hat sich viel verändert. In den 70er Jahren wurde ein Gemischter Chor eingerichtet und unter Lisa Elser Singspiele zum Schwerpunkt des Vereins. Mittlerweile ist man bei der darstellenden Oper mit prunkvollen Kostümen angelangt. Ebenfalls 50 Jahre Mitglied im Verein ist Berthold Krieg. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde die aktive Sängerin Elvira Arnold, die auch das Amt des Sängervorstands innehat, geehrt.  

 

 

Erfreuliche Entwicklungen im Kinderchor

Neben dem Erwachsenenchor „Opera Gamundia“ unter Leitung von D’Ann Ricciolini hat der Liederkranz Weiler einen Kinderchor, der von Miriam Weber aus Degenfeld geführt wird. Sie hat es geschafft, dass die Anzahl der Kinder in kurzer Zeit auf 34 gestiegen ist. Neben einem ersten kleinen Konzert im Vereinsraum in der Bernhardushalle wirkte der Kinderchor „Colibri“ beim Vereinsgottesdienst im letzten November in der Kirche in Weiler mit und führte im Dezember sehr erfolgreich das Weihnachtsmusical „Freude, Freude“ auf. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei. Für 2008 ist wiederum ein kleines Konzert im Vereinsraum geplant, ein Besuch in der Kinderstation des Krankenhauses sowie in einem Altenheim, Weihnachtssingen auf dem Marktplatz in Schwäbisch Gmünd und evtl. ein Musical zu Weihnachten.

 

Rückblick und neue Projekte von „Opera Gamundia“

Schriftführerin Petra Barth führte in ihrem Bericht die Aktivitäten des Vereins im Jahr 2007 auf. Am 13. März hatte der Erwachsenenchor „Opera Gamundia“ gemeinsam mit dem Urbacher Chor Facciamo Cosi seinen ersten Auftritt in der Afra-Kirche in Urbach. Danach begannen die Sängerinnen und Sänger mit den Proben für ein neues spanisches Programm. Am 30. Juni und 1. Juli fand das 3. Urbacher Schlosskonzert mit einem Programm aus Barock, spanischen Szenen und Mittelalter statt. Gleich nach der Sommerpause erfreute der Chor die Bewohner im Seniorenheim St. Anna mit einem Auftritt in ihren farbenprächtigen spanischen Kostümen, die auch bei der Umrahmung der Hochzeit der ehemaligen Kassiererin des Vereins, Diana Schock, zur Geltung kamen.

 

Richard Arnold bedankte sich bei den Berichterstattern für ihre gute Arbeit. Der Liederkranz Weiler in den Bergen hat einen hervorragenden Namen, die Qualität stimmt sängerisch als auch künstlerisch. Die meisten Mitglieder im Erwachsenenchor kommen von außerhalb, aber dies sei ein Trend, wie er in vielen Vereinen zu beobachten sei. Die finanzielle Situation des Vereins ist schwierig, nicht zuletzt auch durch immer neue steuerliche Regelungen, die es zu erfüllen gilt. Er betonte ausdrücklich, dass die Kostüme des Vereins, die maßgeblich zu den Erfolgen des Liederkranz Weiler beigetragen haben, sich selbst tragen durch Spenden, die zweckbestimmt hierfür gemacht wurden, durch eine Eigenbeteiligung der aktiven Sängerinnen und Sänger sowie vor allem durch die Schneiderkunst von Gerda Kalbantner, der ein ganz großes Dankeschön gilt. 

 

Für den Neujahrsempfang des Stadtverbandes Musik und Gesang am 11. Januar 2009 ist etwas ganz Besonderes geplant. Die Staufergeschichte rund um die Johanneskirche soll musikalisch aufgeführt werden. Stephan Kirchenbauer, künstlerischer Leiter des Liederkranzes, hat sich hier bereits Gedanken gemacht und wird maßgeblich an der Umsetzung dieser Geschichte beteiligt sein. Ein großes Orchester soll hierbei den geplanten Projektchor des Stadtverbandes begleiten. Der Liederkranz wird an vorderster Front aktiv mitwirken. 

 

Die Kasse stimmt

Beim Bericht der Kassiererinnen Hadwig Wagenblast und Nicola Bodner wurde deutlich gemacht, dass der Verein zusätzlich zu dem alle 3 Jahre stattfindenden Weihnachtstheater sich aktiv nach Engagements umsehen sollte, die die Vereinskasse aufbessern könnten. Kassenprüfer Horst Linke und Diana Schock bescheinigten den Kassiererinnen eine ordentliche Kassenführung. 

 

Wendelin Schmid, Ortsvorsteher von Weiler, übernahm den Punkt Entlastungen. Er bedankte sich, auch im Namen des Ortschaftsrates, für die vielfältigen Aktivitäten des Liederkranzes, der den Namen Weiler auch nach außen trägt. Die Nachwuchsarbeit im Verein trägt Früchte, hat doch der Kinderchor „Colibri“ sehr begabte junge Künstler. Er würde sich wünschen, dass der Liederkranz in Weiler ein musikalisches Projekt – evtl. ein Kirchenkonzert - gibt. Er dankte Richard Arnold für dessen Engagement als Vereinsvorsitzender und wünschte den Chören viel Glück und Erfolg. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.

 

geschrieben von Sonja Westphal