Harmonische Generalversammlung 2007 beim

Liederkranz Weiler in den Bergen -

Richard Arnold für weitere 2 Jahre zum 1. Vorsitzenden gewählt

 

Die 105. Generalversammlung des Liederkranzes Weiler in den Bergen verlief in einem harmonischen Rahmen. 1. Vorsitzender Richard Arnold konnte zahlreiche Aktive und Passive sowie Ortsvorsteher Wendelin Schmid begrüßen. Noch nie mussten die Chöre soviel Auftritte absolvieren wie im Mozartjahr 2006. Entsprechend fielen die Berichte aus. Bei den anstehenden Wahlen konnten alle vakanten Stellen besetzt werden, z.T. sogar mit Stellvertretern. Drei eingegangene Anträge wurden für alle zufriedenstellend diskutiert und beschlossen.

 

Vor der Generalversammlung hatten die Vereinsmitglieder und Gäste die Gelegenheit, den anlässlich des Weihnachtstheaters „Nannerl Mozart - Im Schatten des Bruders“ gedrehten Film anzuschauen. Viele Erinnerungen kamen hoch, an einigen Stellen wurde herzhaft gelacht, bei anderen Szenen war es ganz still im Raum und manche hatten Tränen in den Augen. Es war ein großartiges Stück über das Leben von Nannerl, der Schwester des genialen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Richard Arnold machte dies auch mit seinen Dankesworten an Stephan Kirchenbauer, dem Autor und Regisseur des Stückes deutlich. Kirchenbauer ist für den Verein und seine künstlerische Entwicklung ein Glücksfall.

 

Zu Beginn der Generalversammlung wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Hubert Grünauer erinnert, der 42 Jahre Mitglied im Verein war.

 

Anschließend wurden die langjährigen Vereinsmitglieder geehrt. Seit 50 Jahren Mitglied sind Walter Herkommer und Bernhard Mangold, seit 40 Jahren Ferdinand Aubele, Franz Aubele, Alfred Baur, Bernhard Maier und Alois Wamsler, seit 25 Jahren Wolfgang Haas.

 

Richard Arnold streifte als 1. Vorsitzender in seinem Bericht kurz die Ereignisse des vergangenen Mozartjahres, welches für den Verein ein ganz besonderes Jahr war.

 

D’Ann Ricciolini, Chorleiterin des Erwachsenenchores, sprach in ihrem Bericht die zahlreichen Veranstaltungen im Jahr 2006 an, ein für den Chor großartiges Jahr, welches angefüllt war mit einem umfangreichen klassischen Musikprogramm. Großen Wert wurde auch auf die Stimmbildung der Chormitglieder gelegt. Bemerkenswert, dass sich der Chor 2006 einen eigenen Namen gab. Mit „Opera Gamundia“ wurde ein Bezug zur Heimat des Chores und zu seinem Musikrepertoire hergestellt. Die nächsten Termine sind eine Beteiligung des Chores bei einem Auftritt des Partnerschaftsvereines Facciamo cosi in der Afrokirche in Urbach am 12. Mai, ein Gesangsworkshop am 19. Mai, das Urbacher Schlosskonzert am 30. Juni und 1. Juli. Sollte der Chor beim deutschlandweiten Wettbewerb „Grandprix der Chöre“ in die Endausscheidung kommen, käme der 7. Juni als herausragendes Datum hinzu. D’Ann Ricciolini beendete ihren Bericht damit, dass sie seit nunmehr 5 Jahren beim Liederkranz Weiler sei und die engagierten, talentierten und begeisterungsfähigen Sängerinnen und Sänger gerne unterrichtet. Die Arbeit mache ihr viel Spaß, begründet auf Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen. Richard Arnold bedankte sich für die Arbeit der Chorleiterin. Die 9 Aufführungen des Weihnachtstheaters waren eine stimmliche Herausforderung und wurden hervorragend gemeistert, was ihm auch von auswärtigen Zuschauern oft bestätigt wurde.

 

Schriftführerin Petra Barth gab nach Worten des 1. Vorsitzenden den längsten Bericht ihrer bisherigen Amtszeit ab. Es gab aber auch noch nie 25 verschiedene Auftritte innerhalb eines Jahres. Angefangen hatte es im März in der Theaterwerkstatt mit Ich habe ihn gekannt …“ - Rendezvous mit Zeitgenossen Mozart von Stephan Kirchenbauer. Im April beteiligte sich der Chor am Festprogramm zum 110-jährigen Jubiläum des Gesang- und Musikvereins „Cäcilia“ Hussenhofen. In historischen Kostümen umrahmten Mitglieder des Chores die Vernissage zur Kunstausstellung I.K.H. Diane Herzogin von Württemberg, Prinzessin von Frankreich in der Klosteranlage Lorch. Am 30. Juni und 01. und 02. Juli wurde „Ich habe ihn gekannt …“ in der Lorcher Klosterkirche aufgeführt. Am 30. Juli veranstaltete der Weilermer Chor zusammen mit „Facciamo Cosi“ das 2. Urbacher Schlosskonzert. Bei der Finissage der Kunstausstellung der Herzogin am 22. September beteiligte sich der Chor, der sich inzwischen den Namen „Opera Gamundia“ gegeben hatte, mit Ausschnitten aus seinem Mozartprogramm. Tags darauf überrraschte man Chormitglied Elvira Arnold mit einem Ständle zu ihrem 40. Geburtstag, bevor am 24. September das Theaterfest im Stadtgarten auf dem Programm stand. Hinter den Kulissen wirkten die Sängerinnen und Sänger beim Duettabend „Opernduelle“ von Chorleiterin D’Ann Ricciolini und Brigitta Wanner mit. Beim Ehrenamtsabend der Kreissparkasse Ostalb am 26.10. im Stadtgarten gestaltete „Opera Gamundia“ das musikalische Programm. Am nächsten Abend folgte ein Auftritt in der Stauferklinik in Mutlangen. Der Kinder- und Jugendchor, unterstützt von einzelnen Mitgliedern des Erwachsenenchores, gestalteten den Vereinsgottesdienst in der Weilermer Kirche am 01.11. Zwischenzeitlich hatten schon längst die Proben für das Weihnachtstheater „Nannerl Mozart - Im Schatten des Bruders“, ebenfalls von Stephan Kirchenbauer geschrieben und inszeniert, begonnen. Kulissen mussten gebaut, Kostüme genäht, Technik und Maske vorbesprochen werden. Neunmal wurde das Musiktheater in der jeweils ausverkauften Bernhardushalle aufgeführt. Ein großartiger Erfolg für den Verein. Das Publikum war begeistert, auch weit über die Grenzen Gmünds hinaus. Aus Salzburg war sogar ein Mozart-Schauspieler mit seiner Truppe angereist, weitere Zuschauer kamen aus Brüssel, Mannheim, Karlsruhe, Berlin. Im Februar bereicherte der Chor den Gala-Abend von Flex-fonds im Reithaus in Ludwigsburg. Der letzte Auftritt im Vereinsjahr könnte der Beginn eines weiteren Höhepunktes im Vereinsleben des Liederkranzes Weiler in den Bergen werden: Der Erwachsenenchor hatte sich beim Chorwettbewerb „Grand Prix der Chöre“ beworben und war einer der 140 Chöre aus ganz Deutschland, welche von den über 550 Bewerbungen zu einem Casting nach Karlsruhe, München, Berlin, Köln und Hamburg eingeladen wurden. Noch weiß der Chor nicht, ob er es geschafft hat zur Endausscheidung am 07. Juni nach Erfurt fahren zu dürfen.

 

Richard Arnold dankte der Schriftführerin für ihren Bericht. Er machte darauf aufmerksam, dass diese Auftritte für den Verein gleichzeitig auch eine große finanzielle Belastung sind. Damit übergab er das Wort den beiden Kassiererinnen Hadwig Wagenblast und Nicola Bodner. Ausführlich wurden die Ein- und Ausgaben des Vereins dargestellt. Die bei dem Weihnachtstheater gemachten Einnahmen müssen dem Verein die nächsten drei Jahre ausreichen. Sie genügen, um die Fixkosten zu decken. Weitere Einnahmen können nur über Auftritte erreicht werden, die aber wiederum Geld kosten. Lt. Richard Arnold ist der Liederkranz Weiler kein Chor wie jeder andere. Die Art und Weise seiner Präsentation mit Kostümen und Maske machen ihn zu was Besonderem. Zwischenzeitlich hängen im Kostümfundus des Vereins, der aus allen Nähten platzt, über 600 Kostüme. Man hat die Möglichkeit, fast in jeder Epoche aufzutreten. Die Kostüme sind somit eine Investition in die Zukunft.

 

Wendelin Schmid, Ortsvorsteher von Weiler, übernahm den Punkt Entlastungen. Er bedankte sich, auch im Namen des Ortschaftsrates, für die vielfältigen Aktivitäten des Liederkranzes, der den Namen Weiler auch nach außen trägt. In einem Ort mit 1100 Einwohnern ist es schon eine besondere Leistung, wenn ein ortsansässiger Verein bei einem bundesweiten Chorwettbewerb soweit vorne dabei ist. Er dankte Richard Arnold für dessen Engagement als Vereinsvorsitzender und wünschte den Chören viel Glück und Erfolg. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.

 

Bei den anschließenden Wahlen zeigte sich, dass der Verein eine sehr solide Führung und engagierte Funktionsträger hat. Alle Posten konnten wieder besetzt werden, z.T. sogar mit neuen Stellvertretern. Wieder gewählt wurden Richard Arnold als 1. Vorsitzender, Alexander Sautter als Wirtschaftsführer, Armin Bretzler als sein persönlicher Referent, Sonja Westphal als Pressewart, Elvira Arnold als 1. Sängervorstand, Bertram Frisch als 2. Sängervorstand, Stephan Kirchenbauer als Künstlerischer Leiter und Beisitzer, Michael Pick als Beisitzer.

 

Unter Punkt Anträge waren drei Schriftstücke eingegangen. Alle befassten sich mit dem Thema Beiträge. Seit 1974 hat sich der Jahresbeitrag von 20 DM bzw. 10 Euro nicht geändert. Wendelin Schmid erklärte, dass diese Höhe nicht mehr zeitgemäß ist. Nach einer längeren Diskussion einigten sich die Ausschussmitglieder, den Beitrag auf 15 Euro für alle Mitglieder ab 2007 zu erhöhen. Ein weiterer Antrag stellte Kassiererin Hadwig Wagenblast. Die derzeitige Regelung sieht vor, dass die Beiträge für das laufende Jahr erst im darauffolgenden Jahr eingezogen werden. Hier wurde beschlossen, im Herbst 2007 die Beiträge für dieses Jahr und im März 2008 die Beiträge für 2008 einzuziehen.

 

Konni Mangold verkündete unter Punkt Verschiedenes, dass man sich sehr freue, dass mit Miriam Weber aus Degenfeld eine neue Kinderchorleiterin gefunden wurde. Sie hat Kirchenmusik studiert und absolviert derzeit ein weiteres Studium mit Schwerpunkt Schulmusik. Seit 2001 leitet sie den Kinderchor in Degenfeld, zudem ist sie eine hervorragende Pianistin. Die Kinderchorproben werden zukünftig freitags von 18.30 bis 19.30 Uhr sein. Neue Kinder sind herzlich willkommen. 

geschrieben von Sonja Westphal